Anomalie - Zyklus Thorben Perth

Donnerstag, 13. November 2014

26 Jahre - Was ist schon normal?

26 Jahre von den ersten Schreibversuchen bis zum fertigen Buch. Na ja, wohl eher 16, aufgrund der 10-jährigen Pause dazwischen. So viel Ordnung muss ein.

Die meisten mögen es Wahnsinn nennen, andere Selbstüberschätzung bis zum bitteren Ende. Doch eigentlich ist es nur unermüdliche Ausdauer und das Festhalten an einem Ziel - einem Versprechen an sich selbst.

Im Leben eines Autisten bestimmen Regeln das Leben, manchmal unüberschaubare, tonnenweise ineinander verschachtelte Konstrukte. Ein Versprechen an sich selbst darf nicht gebrochen werden. Das würde das säuberlich darauf aufgebaute Leben ad absurdum führen.

Die ersten Jahre (1987 bis 1996) war Schreiben nur ein Hobby für mich. Ich wollte auch mal ein paar Bücher schreiben. Zuerst eines, dann ein zweites, gefolgt von einem dritten. Beim vierten kam der Absturz. Die Ernüchterung, dass der Schreibstil nicht reicht, die Geschichte zu langweilig ist und überhaupt das ganze eine unveröffentlichbare Katastrophe darstellt.

Bis 2006 war künstlerische Ruhe, bis das "Anomalie"-Universum meine Gedanken wieder so einvernahm, dass ich mir schwor, das vierte Buch (Anomalie - Schicksal) doch noch zu veröffentlichen. Dieses Mal mit der Konstanz und Penibilität, wie es sich für Buch gehört. Endlose Stunden wurde gefeilt, angepasst, neu geschrieben, verworfen und korrigiert, korrigiert, korrigiert. Das Resultat war mein erstes Buch, hinter dem ich mit Freude stehen kann. Es begeistert nicht nur mich, sondern auch viele meiner Leser. Vielen Dank für dieses Erlebnis. Ich möchte es nicht missen.

Nur eben, mit dem Strom schwimmen ist nicht. Das Buch musste Besonders sein. 'Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.' (Zitat Michael Ende)

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