Anomalie - Zyklus Thorben Perth

Donnerstag, 17. September 2015

Talent

Manche mögen Asperger als Einschränkung, Fluch oder Behinderung abtun. Doch je älter ich werde, um so mehr komme ich zur Überzeugung, dass es ein Talent ist.

Es ist das Talent anders sein zu dürfen und frei zu denken, Wege zu gehen, welcher noch kein anderer Mensch zuvor gegangen ist.

Nicht umsonst werden große Genies im Nachhinein dem Asperger-Syndrom zugeordnet, seien dies Einstein, Darwin, Mozart, etc.

Was alle gemeinsam haben, dass sie mit ihrer penetranten Art, anders zu denken, der ganzen Welt etwas hinterlassen haben, das heute nicht mehr wegzudenken ist.

Sie hatten die Fähigkeit, über Umwege Abkürzungen zu finden. Diese Umwege wurden zu Beginn verhöhnt. Doch das Resultat und der Weg dahin schien im Nachhinein so einfach, dass sich nicht wenige fragten, wieso man nicht früher darauf gekommen ist.

Einfacher als E=mc2 kann man die Welt nicht darstellen.

Ich selbst wünsche mir, dass ich eines Tages auch der Welt etwas von meiner einfachen Sicht der Dinge hinterlassen kann. So berühmt wie Einstein oder Mozart zu werden wage ich mir aber nicht anzumassen. Sie hatten wirklich ihre Denkweise perfektioniert ohne Rücksicht auf Verluste. So weit möchte ich dann doch nicht gehen.

Euer Thorben Perth 


Mittwoch, 19. August 2015

Yin Yang

Als Autist hat man eindeutig Schwächen in der Empathie. Bei mir drückt sich dies dahingehend aus, dass das soziale Gleichgewicht in mir drin gestört ist, sozusagen Yin und Yang nicht mehr ausgeglichen sind.

Die helle Seite ist für mich das Ideal, sozial zu sein, Gefühle zu zeigen, mich mit anderen zu freuen. Die dunkle Seite jedoch das, was ich persönlich nicht erstreben möchte. Aber genau diese Seite wird übermächtig, wenn ich mich meinem Urcharakter, den ich zur Geburt bekommen habe, hingebe. Ich würde innerhalb kürzester Zeit asozial, egoistisch und selbstverliebt werden.

Es ist ein ständiger Kampf in mir drin, genau dieses Gleichgewicht wieder herzustellen. Denn schließlich müssen sich beide Seiten ausleben können. Nur so kann man als Mensch ausgeglichen und glücklich sein. Nur wer gibt, kann auch etwas zurückbekommen. Aber wer nimmt, der wird daran erinnert, auch mal wieder was zurückzugeben.

Eigentlich paradox. Man muss sich zu etwas zwingen, um glücklich zu sein. Das bedingt aber auch, dass dieses Gleichgewicht nie optimal ist. Egal wie ausgeklügelt ich die Balance zu halten versuche, ca. 5% fehlen mir einfach immer. Das sind die Momente im Leben, in denen ich soziale Situationen falsch interpretiere oder die dunkle Seite mich kalt erwischt.

Die einzige Zeit, in der ich keine Kontrolle über mich habe, ist im Schlaf. Wenn ich über längere Zeit Stress habe und ich zu müde werde, die Balance aufrecht zu erhalten, dann kommt es zumal vor, dass sich mein dunkles Ich in der Nacht über Schlafwandeln austobt (wenn zumeist nur verbal, doch auch Worte verletzen). Für mich eine Katastrophe, da ich dann den völligen Kontrollverlust habe.

Ich habe über die Zeit meine Methoden gefunden, gerade Stresssituationen zu meistern über autogenes Training, Tai Chi, über Musik hören, Bücher schreiben, usw. Dennoch kommen diese Austicker immer wieder. Auch wenn sie für mich peinlich sind, so sind sie immer ein Gradmesser, dass ich es in der letzten Zeit übetrieben habe und wieder an mir arbeiten muss.

Yin und Yang gehören zusammen. Ausgeglichen machen sie glücklich. Ich schätze es sehr, dass ich es über die Jahre geschafft habe, diese Balance einigermaßen hinzukriegen. Nur wenn alle etwas von sich geben, haben alle zusammen mehr davon.

Donnerstag, 9. Juli 2015

Gegen den Strom

Als Autist ist es schwierig, im Gleichschritt mit den anderen Menschen zu gehen. Zu vieles ist zu unlogisch und unerklärbar. Da regt sich in der Natur der eigenen Denkweise Widerstand.

Es ist deshalb auch nicht verwunderlich, wieso man gegen den Strom schwimmt, koste was es wolle, bis zur Selbstaufgabe. Bei manchen mag dies wie Sturheit vorkommen, doch das liegt in der Logik der Sache: Wieso soll man wie ein Lemming mit den anderen den Wasserfall hinunterfallen, der doch in der nahen Zukunft auf einem wartet?

Man sieht so vieles auf einem zukommen im Leben, das vorhersehbar ist oder zumindest eine reelle Chance hat, einzutreten. Deshalb sucht man sich ja auch aus jeder Situation über einen Umweg eine Abkürzung.

Was am Anfang noch schwierig ist, entwickelt sich über die Zeit als ein ausgeklügeltes System. Niemand hat die Energie, ständig gegen den Strom zu schwimmen. Man lernt, im richtigen Moment zur Seite oder leicht schräg gegen die Strömung anzukämpfen, um Energie zu sparen. Ein gesunder Hang zu Faulheit zahlt sich eben aus. In toten Winkeln kann man sich erholen und als Belohnung winkt auch ab und zu das rettende Ufer.

Das Schwierigste ist jedoch, nur so gegen den Strom zu schwimmen, dass man sich nicht zu sehr von der Gesellschaft abkapselt und so als Spinner oder Querulant abgestempelt wird. Man muss auch lernen, sich manchmal treiben zu lassen und abzuwarten. Das sind die Zeiten, in denen man die Strömung studieren kann und genau sieht, wann der nächste Wasserfall kommt. Dann ist es Zeit, ans Ufer zu gehen und den Wasserfall zu umgehen.

Wenn ich also nicht immer das tue, was andere von mir erwarten, so hat dies auch durchaus seinen Grund. Darin sind sich Anomalie, mein Hauptcharakter in meinen Büchern, und ich sehr ähnlich. Wir beide wagen bewusst oder unbewusst den Blick in die Zukunft, um sich vor Enttäuschungen zu bewahren.

Mittwoch, 17. Juni 2015

Mehrdimensionales Denken

Die erste Dimension ist eine Gerade, die zweite eine Fläche, die dritte ein Volumen und die vierte die Zeit, aber die fünfte, sechste, siebte, ... ? Habt ihr deshalb schon mal versucht, Informationen im Kopf mehrdimensional zu verbinden?

Das Tolle an Informationen ist doch, dass sie mit mehreren anderen Informationen in irgendeiner Form zusammenhängen. Wenn eine Information zwei Verknüpfungspunkte hat, dann bilden diese eine Fläche, auf der sich weitere ähnliche Informationen tummeln können. Wenn eine Information jedoch drei Verknüpfungspunkte hat und sich mehrere Informationen mit diesen je eine Fläche teilen, dann durchschneiden sich diese Flächen. Das lässt sich beliebig mit jeder Verbindung erweitern. Eine Information kann so mannigfaltige Informationsverknüpfungsflächen haben.

Das Dumme dabei ist ja, dass es ja mehrere Informationen gibt und jede steht wieder mit anderen in Verbindung und wieder mit anderen in Verbindung. Das gibt unendliche Verknüpfungsflächen, die man sich nicht mehr vorstellen kann. Stellt man sich diese Flächen hingegen jede für sich als eine eigene Dimension vor, dann kann man sich darauf vor und zurückbewegen. Aber es ist auch ein Einfaches von einer Dimension über die Informationen in eine andere Dimension abzweigen.

Es ist ein mannigfaltiges Universum an Erkenntnissen, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Denn aus jeder Erkenntnis ergibt sich wieder eine neue Ebene, sprich Dimension, auf der sich plötzlich neue Informationen tummeln. Um sich das noch vorstellen zu können, biegen wir mal wie in einem Wurmloch diese Ebenen und daraus gibt sich ein Knäuel, indem wir uns beliebig bewegen können.

Ich als Autist denke so. Meine Intuition lenkt mich dabei, so dass ich mich nicht verirre. Über jede Erkenntnis freue ich mich und genau über diesen Trick mit den gebogenen Ebenen finde ich über einen Umweg meist die einfachere und bessere Lösung für Probleme an denen ich arbeite.

So ist auch meine virtuelle Welt in in meinem Fantasy-Zyklus "Anomalie" aufgebaut. Die ganzen Charaktere, Welten, Regeln, Ausnahmen, Gegebenheiten, usw. haben sich über die Jahre genau so aufgebaut. Nur in diesem Fall bin ich der Architekt dieser mehrdimensionalen Welt und biege mir die Dimensionen so zurecht, wie ich sie haben möchte. Nur muss ich dabei aufpassen, dass ich die Kreuzungspunkte nicht verschiebe, denn das würde in Widersprüchen in meiner virtuellen Welt hervorrufen. Das darf nicht sein.

Mittwoch, 1. April 2015

Lesezeichen mal anders

Lesezeichen dienen im Leben dazu, in Büchern oder im Internet das wiederzufinden, wo man zuletzt war oder was einem wichtig ist.

Für mich sind Lesezeichen aber viel mehr. Über Durchhaltewillen kann ich mich ja nicht beklagen, doch zu oft muss ich mitten in einer Arbeit oder einem Projekt aufhören. Damit ich dann nicht verpasse, wo ich aufgehört habe, setze ich in meinem Kopf eine Lesezeichen. Dann kann ich später genau dort weitermachen, wo ich aufgehört habe.

Wenn da nur nicht meine vielen Interessen wären. So viele Dinge die man kreuz und quer aufhören und wieder anfangen muss. Da kann man leicht den Überblick verlieren. Dank meinen gedanklichen Lesezeichen kann ich aber Ordnung ins Chaos bringen und mal hier aufhören und mal da weitermachen.

Das funktioniert sogar so gut, dass ich bei meinen Büchern ein paar Tage oder Wochen aussetzen kann und praktisch unterbrechungsfrei weiterarbeiten, wenn sich mir die Zeit bietet. So hatte ich es bei meinem aktuellen Buchentwurf gehalten. Zum Teil musste ich zwischendurch das erste Buch, das in der Veröffentlichung stand, nacharbeiten. Da musste dann das neue Buch eben warten, bis Zeit dazu war, wieder weiterzuarbeiten. Dieses Wechselspiel ging über Monate.

Wieso ich da kein Durcheinander kriege, weiss ich nicht. Es funktioniert einfach. Es ist wie Schubladen ziehen, wenn man sie braucht. Was man da rein gelegt hat, ist dann einfach wieder da.

Donnerstag, 26. Februar 2015

Chaostheorie der Gefühle


Für viele Autisten ist die Chaostheorie logischer als Gefühle. Das heisst aber im Umkehrschluss nicht, dass Autisten keine Gefühle haben und diese auch nicht zeigen können. Wir durchleben die genau gleichen Gefühle wie andere Menschen auch.

Der Unterschied ist nur, dass wir Probleme haben, auf die Gefühle unserer Mitmenschen richtig zu reagieren. Gefühle folgen keiner Logik, darum heissen sie auch so. Gefühle machen Menschen aus. Sie zeigen die Situationen, in denen sie sich gerade befinden.

Wenn wir nur genügend Zeit haben, diese zu analysieren, dann reagieren wir auch richtig. Nur hat man im Alltag diese Zeit nicht. Situationen erfordern ein rasches Handeln und wenn wir darin gehetzt werden, erkennen wir oft Situationen nicht, in denen man eigentlich handeln und eingreifen sollte. Die andere Seite der Medaille ist, dass wenn wir merken, dass wir reagieren müssen, wir das Falsche tun. Nicht, dass wir das nicht merken würden. Doch wenn wir etwas gesagt oder getan haben, ist es schon passiert und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Da ich persönlich nur sehr ungern Fehler mache, führt dies oft dazu, dass ich eben überhaupt nicht reagiere – auch falsch.

Doch auch hinter der Chaostheorie stecken Regelmässigkeiten, so auch bei den Gefühlen. Über die Jahre habe ich gelernt, damit besser umzugehen und richtig zu handeln. Doch auch mich erwischt es immer wieder, dass ich Fehler mache. Nur ärgere mich nicht mehr so sehr darüber, entschuldige mich und lerne daraus. So tune ich mein Regelwerk, das ich mir zurechtgelegt habe, um auf meine Mitmenschen zu reagieren.

Beim Bücherschreiben kann ich zudem alle Situationen durchspielen und die jeweils Beste auswählen, welche den Geschichtsverlauf fördert. Das hilft mir in zweierlei Hinsicht: als Autor wie auch im Privatleben.

Also alles gar nicht so schlimm, solange man bereit ist, Fehler zu machen. Fehler sind dazu da, zu lernen – und Gefühle, um sich der Umwelt mitzuteilen oder Feedback zu erhalten.

Mittwoch, 11. Februar 2015

Auge um Auge


Vielen Autisten kann man es sprichwörtlich an ihrem Verhalten ansehen, dass sie anders sind. Oft wird der Blickkontakt zu anderen gemieden.

Aus meiner Sicht ist dies ein Schutzmechanismus. Denn die Augen sind das Tor zur Seele. Das Leben schnürt einem Jeden einen Rucksack aus Freude, Traurigkeit, Wut, Ohnmächtigkeit, Gleichgültigkeit, Enttäuschung, … Das liesse sich endlos weiterführen.

Ein Augenkontakt öffnet das Tor zur Gefühlswelt des Gegenübers - jahrelang angestaute Spuren an Eindrücken. Man stelle sich vor, welche Flut an Gefühlen auf einem eindringt, wenn man einen Menschen nicht kennt und wenn man diese Gefühle nicht sortieren kann. Gefühle sind für Autisten schon schwierig genug. Es ist ein Buch mit sieben Siegeln. Ein Augenkontakt fühlt sich an wie ein Dammbruch und der schmerzt in der Seele.

Auch wenn ich das Beobachten von Leuten und ihrer Verhaltensweisen liebe, so meide ich dennoch den Blickkontakt. Ich will nicht von jedem meiner Gegenüber die ganze Gefühlswelt aufgetischt bekommen, ohne dass ich oder das Gegenüber das möchte. Noch schlimmer, wenn die Gespräche mit diesen Leuten und das Gefühlte aus dem Augenkontakt diametral auseinandergehen. Das verwirrt nur. Wem soll man denn nun Glauben: den Augen oder den Lippenbekundungen?

Zum Glück habe ich bis heute gelernt, damit umzugehen – den Augenkontakt zu suchen, aber nur flüchtig, meine Schranken hochzuziehen, bevor mich der Schwall aus Gefühlen treffen kann.

Und dennoch, wenn man den Leuten, die man mag, in die Augen blickt, dann geniesst man den Augenkontakt. Denn da ist man mit der Geschichte der Personen vertraut und kann mit den aufgetischten Gefühlen umgehen.

Freitag, 23. Januar 2015

Wie erschaffe ich eine Welt


Wen begeistern nicht Bücher bzw. Filme wie Herr der Ringe, Darkover, Dune oder Star Wars. Doch wenn man analysiert, wie die einzelnen Puzzleteile dieser Welten zusammenpassen, dann wird man sich mit der Zeit bewusst, dass dies kein Zufall sein kann. Da steckt penible Planung dahinter und soziale Gefüge, welche weit über das Vorstellungsvermögen hinausgehen.

Gerade da finde ich es spannend, in solche Zyklen einzutauchen und die Regelwerke zu erforschen. Ich freue mich über jeden Puzzlestein, welcher das Gesamtbild vervollkomnet, über jeden Irrweg, welcher nach der Auflösung in einem neuen endet.

Kein Wunder, dass ich selbst an einem solchen Zyklus über Jahre arbeite. So weit wie bei Herr der Ringe werde ich es jedoch nicht treiben. Die Detailtreue dort raubt mir den Atem. Selbst schaue ich penibel, dass meine Fantasiewelt mit allen Schönheiten und Spannungen in sich stimmig ist. Und wie im wahren Leben, es gibt keine Regel ohne Ausnahme, solange sie nicht gegen die grundlegenden Prinzipien verstösst.

Apropos wahres Leben: Wer denkt, dass alles erfunden ist, irrt sich. Noch immer schreibt die besten Geschichten das wahre Leben. Nur wer unsere Umwelt beobachtet, kann diese Perlen entdecken und sie in die eigene Welt adaptieren.

Wie weit das noch gehen wird? Ich habe noch genügend Material in die Vergangenheit, wie auch in die Zukunft, dass ich beliebig Bücher erschaffen kann und Facetten aus dem Universum der „Anomalie“ auskoppeln kann. Einzig meiner Fantasie und meiner Zeit als Autor sind Grenzen gesetzt.

Mittwoch, 7. Januar 2015

Gefühlte Sprache


Bei einigen Asperger-Autisten, mich nicht ausgenommen, fühlen sich Zahlen und Formeln einfach nur gut an. Sie haben so eine logische Regelmässigkeit an sich. Dreht man an einem Ort das Schräubchen, ist das Resultat an einem anderen Ort zielsicher bestimmbar.

Welch ein Graus war für mich die deutsche Sprache in der Primarschule. In den ersten Jahren hasste ich Aufsätze und Geschichten schreiben. Das Ding wollte sich einfach keinen nachvollziehbaren Regeln stellen. Dementsprechend waren auch die Noten im Keller beim freien Schreiben von Aufsätzen.

Die Freude der Sprache entdeckte ich erst in der Realschule. Da stellte ich fest, dass auch das Deutsche Regeln folgt, trotz der schieren Vielfalt an Möglichkeiten, Kombinationen und Ausnahmen. Ja, auch Ausnahmen sind Regeln, wenn auch nur eine Regel für einen einzelnen Fall.

Aufsätze waren von einem Monat auf den anderen meine liebste Tätigkeit. Die Vielfalt der Sprache wurde zu meinem Freund und die Texte ausgefeilter. Mit dem ersten Familiencomputer begann ich meine eigenen Bücher zu schreiben. Da konnte ich endlich experimentieren, umstellen, umschreiben und feilen, bis sich die Sätze gut anfühlten.
Wenn ich heute die Texte von damals lese, schmerzen mich die Sätze. Sie fühlen sich holprig und unreif an (im Ernst, da liegen auch Jahrzehnte dazwischen). Ich habe in den Jahren so viele neue Regeln gelernt, wie die deutsche Sprache noch schöner und runder wird, dass die Ansprüche an die aneinandergereihten Worte viel höher liegen.

Denn heute weiss ich, wenn ich an einem Wort im Satz die Schraube drehe, welche anderen Teile sich anpassen müssen, damit der Lesefluss wieder stimmt. Das geht auch über mehrere Sätze hinweg, bis sie sich zu einem harmonischen Ganzen, einer Geschichte, zusammenfügen.